Expertentalk mit Martin Kahlig
Leiter Behindertenanwaltschaft
Leiter Behindertenanwaltschaft
Transkript
Hallo und herzlich willkommen zum heutigen Expertentalk, dieses Mal mit Martin Kahlig. Er ist Kärntens neuer Behindertenanwalt und folgt in dieser Funktion - oder ist eigentlich schon nachgefolgt - Isabella Scheiflinger, die diese Funktion vorher innehatte. Herzlich willkommen Herr Kahlig - Guten Tag! Sie sind in dieser Funktion neu und stehen der Anwaltschaft für Menschen mit Behinderung vor. Welche Aufgaben erfüllt die Anwaltschaft?
Die Anwaltschaft ist auf der einen Seite die gesetzliche Interessensvertretung der Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen in Kärnten. Das heißt, wir bemühen
uns auf rechtlicher Ebene um Verbesserungen für die Menschen mit Behinderung und auf der
anderen Seite auch als Ombudsstelle tätig. Das bedeutet, dass wir auch unsere Klienten - vorrangig Menschen mit Behinderung - direkt beraten und bei Problemen unterstützen. Sie sind - oder waren - vorher 13 Jahre lang in der Behindertenanwaltschaft als Mitarbeiter tätig.
Welche Ziele haben Sie jetzt als Chef dieser Abteilung - in Zukunft in den nächsten Jahren?
Wir haben uns für das kommende Jahr gewisse Arbeitsschwerpunkte gesetzt. Und das ist auf der einen Seite einmal der Bereich der Bildung - insbesondere hier der Bereich Schulassistenz, wo wir uns gerne einbringen möchten, bei der Erarbeitung des voraussichtlich entstehenden neuen Schulassistenzgesetzes. Wir möchten einen Schwerpunkt setzen, im Bereich
der Barrierefreiheit. Sowohl im Bereich der digitalen Barrierefreiheit - also Homepages - in erster Linie, aber auch im Bereich der baulichen Barrierefreiheit und wir engagieren uns derzeit vermehrt im Bereich des Katastrophenschutzes, wo es uns darum geht, sicherzustellen, dass unabhängig von der jeweiligen Behinderungsart und Form alle Menschen für sie gut aufbereitete Informationen im Vorfeld bekommen, aber auch auf niemanden im Katastrophenfall vergessen wird.
Das klingt nach sehr viel Arbeit. Man kann Sie durchaus als Kämpfer für die Inklusion bezeichnen. Wenn Sie das Wort Inklusion in einem Satz erklären müssten - ist das überhaupt möglich?
Ich kann ein Erklärungsversuch machen. Inklusion bedeutet, die betroffenen Menschen, hier die Menschen mit Behinderung, überall mitzudenken und mit einzubeziehen.
Besser kann man sicher nicht sagen. Zum Abschluss eine private Frage. Was machen Sie, wenn Sie privat sind? Gibt es Hobbies denen Sie nachgehen?
Also wenn mein größtes Hobby, oder mein erster Ansprechpartner in der Freizeit, ist natürlich meine Familie. Ich bin in einer Partnerschaft und habe einen Sohn. Und wenn ich tatsächlich Freizeit habe, dann beschäftige ich mich vor allem mit dem Schachspiel, sowohl auf Funktionärsebene, als auch auf Vereins- und Wettkampfebene.
Gibt es jetzt - tatsächlich zum Abschluss - eine Homepage, andere elektronische Medien, wo sich Menschen über die Anwaltschaft informieren können?
Wir haben eine eigene Homepage, die man unter dem Link www.behindertenanwaltschaft.ktn.gv.at
erreichen kann, wo wir auch wesentliche Informationen, alle Kontaktdaten und Ähnliches bereitstellen.
Danke Martin Kahlig für diese Einblicke in die Arbeit der Anwaltschaft für Menschen mit Behinderung. Ihnen danke ich fürs Zusehen. Ich würde mich freuen, Sie auch nächsten Sonntag wieder dabei sind.